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Die individuellen Entscheidungen beim Konsum prägen den ökologischen Fussabdruck einer Gesellschaft. Die Querschnittsbefragung Swiss Sustainable Consumption Observatory (SSCO) zum Thema nachhaltiger Konsum wird regelmässig in den drei grossen Sprachregionen durchgeführt und gibt Einblick in Verhaltensweisen und Trends in diesem Bereich.
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Hintergrund
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Die SSCO ist eine Syntheseaktivität des NFP 73. Sie bringt Forschende aus verschiedenen Projekten zum Thema nachhaltiger Konsum zusammen und ermöglicht es ihnen, das Wissen über nachhaltigen Konsum der Schweizer Bevölkerung zu integrieren und zu erweitern. Der Kern der Erhebung besteht aus demografisch repräsentativen, periodischen Umfragen bei der Bevölkerung aus allen Landesteilen über drei grosse Konsumbereiche: Ernährung, Bekleidung und Elektronik. Das Team setzt sich aus Forschenden der UNIL (Czellar), der ZHAW (Blumer) und der ETHZ (Schubert) zusammen.
Ziel der SSCO ist ein umfassendes Verständnis der Einstellungen, Motivationen und Verhaltensweisen der Schweizer Bevölkerung im Bereich nachhaltiger Konsum über einen längeren Zeitraum. Die Befragung soll als Informationsquelle für Entscheidungsträger dienen, namentlich für die Industrie, die mit dem gesellschaftlichen Druck und der Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen konfrontiert ist, sowie für die Politik und andere gesellschaftliche Akteure wie Umwelt-NGO, welche die Wirtschaft und die Gesellschaft in eine nachhaltigere Zukunft führen wollen.
Bisher wurden zwei Erhebungswellen durchgeführt, die dritte begann im Herbst 2023. Die erste Befragung (n=1264) fand im Januar 2022 statt, die zweite (n=1167) im November 2022. Sie geben Einblicke in Verhaltensweisen und Einstellungen zum nachhaltigen Konsum auf der Grundlage einer repräsentativen Stichprobe der Schweizer Bevölkerung in der deutschen, französischen und italienischen Sprachregion. Aus den ersten beiden Befragungen resultieren folgende Hauptergebnisse:
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Bewusstsein und Engagement für nachhaltiges Verhalten scheinen bei der Ernährung am weitesten entwickelt, gefolgt vom Bekleidungsbereich. Bei der Unterhaltungselektronik sind umweltfreundliche Einstellungen und Verhaltensweisen deutlich weniger ausgeprägt.
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Beeinflusst werden diese Verhaltensmuster durch das Anliegen, die Umwelt zu schützen: Beim Kauf von Lebensmitteln denken die Konsumentinnen und Konsumenten häufiger über ihre Beziehung zur Natur und zur Umwelt nach als beim Kauf von Kleidung oder Elektronik.
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Bei der Ernährung sieht sich die Hälfte der Befragten als Allesesser, ein Drittel als Flexitarier und rund 10 % als vegetarisch oder vegan. Eine Mehrheit will jedoch weniger Fleisch und Milchprodukte konsumieren. Eine Mehrheit der Befragten gab an, bis zu 10 % der gekauften Lebensmittel zu verschwenden, ein nicht vernachlässigbarer Teil will jedoch häufiger Lebensmittel nach Ablauf des Verfalldatums konsumieren.
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Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kaufen inzwischen mehr als 40 % ihrer Kleider online. Die häufigsten Gründe für den Kauf sind der Ersatz beschädigter Kleidung und der Wunsch, etwas Schönes zu kaufen. Nur eine Minderheit nennt das Reparieren von Kleidern als Alternative zu neuen Kleidern, und auch der Kauf von Secondhand-Kleidern ist in der Schweiz wenig verbreitet. Zu den obersten Prioritäten der befragten Personen gehört es, weniger Kleidungsstücke zu kaufen, insbesondere weniger Fast-Fashion.
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Von den elektronischen Geräten wird mehr als die Hälfte online gekauft. Der häufigste Grund für die Anschaffung eines neuen Geräts (von drei Vierteln der Befragten angegeben) ist der Ersatz eines teilweise oder ganz defekten Geräts. In Bezug auf die wahrgenommenen Umweltauswirkungen sind die wichtigsten Prioritäten, elektronische Geräte länger zu nutzen und defekte Geräte zu reparieren statt zu ersetzen.
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Unsere Ergebnisse zeigen, dass nachhaltige Alternativen im Ernährungs- und Bekleidungssektor von den meisten Konsumentinnen und Konsumenten nicht als qualitativ schlechter wahrgenommen werden als konventionelle. Im Elektronikbereich werden nachhaltige Geräte überwiegend nicht als weniger modisch oder trendy angesehen als Mainstream-Produkte.
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Bedeutung für die Forschung
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Es gibt verschiedene Forschungsprojekte und Umfragen, die Informationen zum nachhaltigen Konsum in der Schweiz liefern. Die meisten konzentrieren sich jedoch auf einzelne Konsumbereiche (z.B. Ernährung). Im Gegensatz dazu deckt die SSCO-Befragung mehrere Bereiche ab und ermöglicht einen Vergleich. Mit dem Längsschnittansatz können zudem Trends erkannt werden, ebenso die Auswirkungen von Ereignissen und Entwicklungen wie internationale Konflikte, Pandemien oder Inflation. Zu diesem Zweck werden die SSCO-Daten anderen Forschenden frei zur Verfügung gestellt.
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Bedeutung für die Praxis
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Während des gesamten Entwicklungsprozesses der SSCO wurden Entscheidungsträger aus dem privaten und öffentlichen Sektor sowie NGO einbezogen, und die Ergebnisse wurden umfassend mit Stakeholdern ausgetauscht und diskutiert. Durch diesen Dialog kann das SSCO-Projekt zu einer Plattform werden, die Forschende mit einem breiten Spektrum gesellschaftlicher Akteure vernetzt, zum Beispiel indem es neue, von externen Organisationen aufgeworfene Fragen aufgreift oder indem es spezifische Ergebnisse und Analysen für bestimmte Bevölkerungsgruppen bereitstellt.
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Hintergrund
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Bei den bisherigen Studien lag der Schwerpunkt auf isolierten Massnahmen und Perspektiven zur Verlängerung der Lebensdauer von Mobilgeräten. Hingegen fehlte ein fundiertes Verständnis über die relevanten Konsumentscheidungen während der gesamten Lebensdauer eines Geräts. Im Rahmen von LIFESAVING wurde analysiert, welches Potenzial verschiedene Ansätze zur Förderung einer längeren Nutzung und einer Weiterverwendung von Mobilgeräten in der Schweiz haben. Dazu wurden drei sich ergänzende Perspektiven kombiniert: eine Umwelt-, eine Konsum- und eine sozioökonomische Perspektive.
Ziel dieses Projekts war es, für die Schweizer Akteure evidenzbasierte Empfehlungen und Ideen bereitzustellen, die zu einer längeren Nutzung von Mobilgeräten in der Schweiz beitragen. Konkret sollten für verschiedene Massnahmen detailliertere Erkenntnisse zu folgenden Aspekten gewonnen werden: (i) zu den direkten und indirekten Umweltauswirkungen, (ii) zu ihrer Attraktivität für die Konsumentinnen und Konsumenten und (iii) zu ihrem Potenzial für die Umsetzung durch die Marktakteure in der Schweiz.
Mobilgeräte verursachen in der Produktionsphase die meisten Umweltauswirkungen
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Mit einer Meta-Analyse haben wir eine genauere, aktuelle Lebenszyklus-Inventarisierung für Mobilgeräte sowie einen Rahmen zur Einschätzung der direkten und indirekten Umweltauswirkungen entwickelt. Es bestehen zwar erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Geräten und Auswirkungsarten, doch der Grossteil der Umweltauswirkungen (60-80 %) von Mobilgeräten fällt in der Produktionsphase an, insbesondere bei der Herstellung integrierter Schaltkreise (Chips). Deshalb profitiert die Umwelt von allen Massnahmen, die zu einer deutlich längeren Nutzungsdauer eines Geräts beitragen, auch unter Berücksichtigung der Effekte der längeren Nutzung (z. B. Emissionen einer neuen Batterie oder eines neuen Displays bei Reparaturen) und eines alternativen Konsums (z. B. Kauf anderer Güter mit dem eingesparten Geld).
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Bereitschaft zum Kauf gebrauchter Geräte
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Aus Konsumentensicht besteht eine beträchtliche ungenutzte Nachfrage nach generalüberholten Secondhand-Geräten («Refurbishing») und Wachstumspotenzial für diesen Sekundärmarkt. Unsere Online-Experimente haben ergeben, dass einfache Anreizmassnahmen wie die Platzierung von generalüberholten Telefonen in Online-Shops oder Informationshinweise sowie Umweltframings (zu umweltfreundlichem Verhalten anregende Kommunikation) dazu beitragen können, dass wesentlich häufiger solche Telefone gekauft würden.
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Politischer Rahmen und Förderung einer längeren Nutzungsdauer
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Eine Analyse des Gesamtmarkts für Mobilgeräte in der Schweiz zeigt positive Trends wie eine leicht zunehmende durchschnittliche Nutzungsdauer und mehr Angebote für gebrauchte und/oder generalüberholte Telefone. Dieser Sekundärmarkt ist jedoch nach wie vor eine Nische und besteht aus einer Vielzahl individueller Akteure. Dies erschwert es, Massnahmen zur Förderung einer längeren Nutzungsdauer von Mobilgeräten umzusetzen, denn es fehlen einheitliche Branchenstandards oder Konsumlabel im Detailhandel. Deshalb braucht es eine bessere Koordination und Abstimmung der Akteure und ihrer Interessen. Hilfreich wären politische Rahmenvorgaben und Unterstützung durch die Behörden.
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Bedeutung für die Forschung
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Neben den empirischen Beiträgen unserer Studien zum Forschungsstand besteht der Hauptbeitrag von LIFESAVING in einem umfassenden Überblick zu den Mechanismen, die eine längere Nutzungsdauer von Mobilgeräten begünstigen. Diese wird erreicht, wenn entweder eine Person ihr Gerät länger behält («retention») oder das Gerät von einer anderen Person weiterbenutzt wird («recirculation»). Unsere Forschungsarbeiten geben auch einen Überblick über die Rollen verschiedener Akteure bei der Gestaltung eines Umfelds, das eine längere Nutzungsdauer von Mobilgeräten begünstigt.
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Bedeutung für die Praxis
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Aus Sicht der Umsetzung leistet das Projekt zwei wichtige Beiträge. Erstens zeigt es eindeutig, dass eine längere Nutzung für die Reduktion der Umweltauswirkungen von Mobilgeräten zentral ist. Zweitens weist es empirisch nach, dass das Potenzial des Sekundärmarkts für gebrauchte Mobilgeräte noch weitgehend unausgeschöpft ist. Dieses Potenzial kann erschlossen werden, wenn die wichtigsten Akteure zusammenarbeiten und gemeinsame Standards entwickeln, namentlich Gesetzgeber, Detailhandel, Reparaturbetriebe und NGOs.
Die Herstellung von internetfähigen Mobilgeräten verursacht erhebliche Umweltauswirkungen. Zur Reduktion dieser negativen Auswirkungen ist es zentral, dass solche Geräte möglichst lange genutzt werden. Mit unserem Projekt LIFESAVING untersuchen wir, welche Ansätze für eine längere Nutzungsdauer von Mobilgeräten ökologisch effektiv und für die Konsumentinnen und Konsumenten sowie für die Marktakteure attraktiv sind.
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Sustainable consumer behaviour","slug":"schubert-sustainable-consumer-behaviour","link":"https://www.youtube.com/watch?v=Tu4hWhZ4TNo","bild":{"id":1023,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_633583231053b.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_633583231053b.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_633583231053b.jpg"},"datum":"2018-02-01","type":"videos","parent":907}],"optionen":["parent"]}},{"component":"TextBild","data":{"id":757,"title":"Hintergrund","slug":"hintergrund","link":"","textVorBild":"
Hintergrund
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Vielfältige ökonomische und psychologische Massnahmen zielen darauf ab, eine nachhaltige Ressourcennutzung zu fördern. Die Wirksamkeit solcher Massnahmen wurde bisher vor allem isoliert untersucht, ohne Berücksichtigung der Auswirkungen auf andere, nicht direkt geförderte Bereiche. Solche «Nebenwirkungen» werden als Übertragungseffekte oder Spillover bezeichnet. Sie können positiv sein (mehr nachhaltiges Verhalten in anderen Bereichen natürlicher Ressourcen), negativ (weniger nachhaltiges Verhalten in anderen Bereichen) oder neutral.
Analyse des nachhaltigen Konsumverhaltens in verschiedenen Settings
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Wir führten Feldanalysen, Laborexperimente und Befragungen in verschiedenen Settings in der Schweiz und in Singapur durch. Dabei beobachteten wir das Konsumverhalten in Haushalten, Hotelzimmern, Studentenheimen, Geschäften und im Labor sowie bei der Mobilität. Wir testeten vielfältige Massnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Konsumverhaltens: Feedback zum Konsum, Tipps zum Umweltschutz, Ziele setzen, soziale Vergleiche, finanzielle und ökologische Anreize, Nachhaltigkeitslabels, Appelle an die soziale Identität und die sozialen Normen, moralische Anreize sowie Default-Auswahlstrategien oder Wettbewerb.
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Nachhaltiges Verhalten mit Korrelationen und Spillover-Effekten
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Unabhängig von der Art der Massnahme ergaben unsere Studien keine Hinweise darauf, dass insgesamt negative Spillover-Effekte resultieren. Positive Spillover-Effekte wurden bei gewissen Massnahmen und in gewissen Bereichen festgestellt. Zum Beispiel beobachteten wir in einem Feldexperiment mit 782 Wohnblöcken in der Schweiz, dass neben dem Warmwasser- auch der Kaltwasserverbrauch und das Heizen durchgängig reduziert wurden. Ein weiteres Feldexperiment mit einem Wettbewerb mit Geldpreis zeigte, dass die Teilnehmenden nicht nur weniger Strom verbrauchten, sondern auch weniger Wasser. Auch nicht-monetäre Anreize bewirkten ein nachhaltigeres Verhalten, dieses war aber im Allgemeinen nicht so ausgeprägt, dass es mit positiven Spillover-Effekten einherging. Starke Treiber für positive Spillover scheinen Umweltidentitäten von Personen sowie die Verbundenheit mit der Umwelt zu sein. Hilfreich ist auch, mehrere Wahlmöglichkeiten mit prosozialem Verhalten über eine längere Zeitdauer vorzuschlagen, damit sich die Betroffenen nicht alternativ nur für eines davon entscheiden.
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Daten aus anfänglichen explorativen Studien sowie aus späteren vertieften Studien weisen darauf hin, dass die Bereiche Strom, Wasser und Heizen eng miteinander verbunden sind und die Wahrscheinlichkeit für Spillover-Effekte gross ist. Hingegen scheint das Mobilitätsverhalten keinen Zusammenhang mit anderen umweltbezogenen Verhaltensweisen aufzuweisen.
Unser Projekt trägt zur Literatur über Spillover-Effekte im Zusammenhang mit der Nutzung natürlicher Ressourcen bei. Unsere Analysen, die ein breites Spektrum von Ressourcen und Massnahmen umfassten, ergaben kaum empirische Hinweise auf negative Spillover-Effekte. Dieses klare Ergebnis hat angesichts der methodologischen Genauigkeit unserer Studien eine hohe Relevanz. Wir stützten uns hauptsächlich auf Daten zum tatsächlichen Verhalten der Menschen (und nicht auf Selbsteinschätzungen).
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Bedeutung für die Praxis
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Es ist wichtig, dass Anreizmassnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen keine negativen Spillover-Effekte hervorrufen. Anders als bisher angenommen führen Massnahmen, die Menschen zu prosozialem Verhalten motivieren, nicht zwangsläufig zu negativen Nebeneffekten. Die Aktivierung des Selbstbildes als umweltfreundliche Person scheint bei den Menschen positive Spillover-Effekte zu begünstigen. Hilfreich für diese Aktivierung ist es, wenn mehrere Bereiche einen nahen Bezug zueinander haben, wenn nur geringe Anstrengungen für eine Verhaltensänderung notwendig sind und wenn Informationen über die Effekte von Verhaltensänderungen abgegeben werden.
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Die Warmwasserchallenge war für uns ein voller Erfolg und die Forschungsresultate liefern für uns, aber auch die gesamte Branche, wertvolle Hinweise darauf, wie wir bei unseren Umweltzielen mehr erreichen können – indem wir mit den Mieterinnen und Mietern an einem Strang ziehen. Die Challenge hat bei den Teilnehmenden zu substanziellen Einsparungen von Energie und Wasser geführt, bei verhältnismässig sehr geringem Aufwand. Besonders verblüfft haben uns die grossen Spill-Over-Effekte im Bereich des Heizens. Die Zusammenarbeit mit dem Forschungsteam war zudem sehr angenehm und bereichernd für uns.
\n","author":"Miriam Kittinger","institution":"Swiss Life Asset Managers","role":"Head Sustainability & ESG Real Estate Switzerland"},"t2":{"id":764,"title":"t2","slug":"t2","link":"/de/dev/part-data/testimonials-testimonials/t2","quote":"
Mit dem Forschungsteam ist es uns gelungen, in einem pragmatischen Experiment die Wirkung der Swiss Climate Challenge auf das Mobilitätsverhalten der Schweizer Bevölkerung zu untersuchen und genauer zu verstehen. Wir haben die konstruktive, lösungsorientierte und wissenschaftliche Zusammenarbeit sehr geschätzt.
\n","author":"Res Witschi","institution":"Swisscom","role":"Delegierter für nachhaltige Digitalisierung"}}}}],"intro":"
Wenn Konsumentinnen und Konsumenten Anreize zur Reduktion des Warmwasserverbrauchs erhalten, heizen sie dann auch weniger? Verhalten sich Personen, die motiviert werden, das Auto seltener zu nutzen, auch in anderen Bereichen nachhaltiger? In diesem Projekt untersuchten wir, ob die nachhaltigere Nutzung einer bestimmten Ressource auch mit nachhaltigerem Verhalten in anderen Bereichen einhergeht oder ob das Gegenteil der Fall ist.
\n"},{"id":115,"title":"Sanfte Schubser für KMUs","slug":"sanfte-schubser-fuer-kmus","link":"/de/projekte/sanfte-schubser-fuer-kmus","tags":[{"id":41,"slug":"unternehmen","title":"Unternehmen","link":"/de/tags/blickwinkel/unternehmen","group":40},{"id":42,"slug":"organe-bund-kantone-gemeinden","title":"Organe (Bund, Kantone, Gemeinden)","link":"/de/tags/blickwinkel/organe-bund-kantone-gemeinden","group":40},{"id":43,"slug":"politik","title":"Politik","link":"/de/tags/blickwinkel/politik","group":40},{"id":1105,"slug":"ressourcenknappheit-und-ressourceneffizienz","title":"Ressourcenknappheit und Ressourceneffizienz","link":"/de/tags/fokus/ressourcenknappheit-und-ressourceneffizienz","group":145},{"id":1111,"slug":"politikinstrumente-und-rechtlicher-rahmen","title":"Politikinstrumente und rechtlicher Rahmen","link":"/de/tags/fokus/politikinstrumente-und-rechtlicher-rahmen","group":145},{"id":1112,"slug":"bildung-qualifikation-und-soziale-wohlfahrt","title":"Bildung, Qualifikation und soziale Wohlfahrt","link":"/de/tags/fokus/bildung-qualifikation-und-soziale-wohlfahrt","group":145}],"vorschaubild":{"id":68,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_62df7a5f6f734.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_62df7a5f6f734.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_62df7a5f6f734.jpg"},"kontakt":"Dr. Jan Schmitz","optionen":[],"technicalName":"","projektLink":"","topic":724,"sdg":303,"color":"#D28D0D","parts":[{"component":"TextBild","data":{"id":528,"title":"Sanfte Schubser für KMUs","slug":"intro","link":"","textVorBild":"","bild":{"id":68,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_62df7a5f6f734.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_62df7a5f6f734.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_62df7a5f6f734.jpg"},"textNachBild":"","optionen":["cropped"],"internerLink":[],"linkText":""}},{"component":"MediaTeaser","data":{"id":603,"title":"Medien und Neuigkeiten","slug":"medien-und-neuigkeiten","link":"/de/dev/part-data/sanfte-schubser-fuer-kmus-elemente/medien-und-neuigkeiten","media":[{"id":1398,"title":"Policy Brief: Sanfte Anreize für mehr Nachhaltigkeit in KMU","slug":"policy-brief-sanfte-anreize-fuer-mehr-nachhaltigkeit-in-kmu","link":"/de/mediacenter/news/policy-brief-sanfte-anreize-fuer-mehr-nachhaltigkeit-in-kmu","datum":"2023-12-07","bild":{"id":1204,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_657184ea2525f.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_657184ea2525f.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_657184ea2525f.jpg"},"type":"news","parent":906},{"id":1392,"title":"Brief N°11: Nicht nur wegen dem Geld: Sanfte Anreize ...","slug":"brief-n011-nicht-nur-wegen-dem-geld","link":"https://nfp73.ch/download/96/231018_SNF_NFP73_PB_Schmitz_02_DE.pdf?inline=true","bild":{"id":1199,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_653657b21a6fb.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_653657b21a6fb.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_653657b21a6fb.jpg"},"datum":"2023-10-23","type":"policy-briefs","parent":910},{"id":1363,"title":"Policy Brief N°10: Wie kleine Hindernisse die Wirksamkeit ...","slug":"policy-brief-n010-wie-kleine-hindernisse-die-wirksamkeit","link":"https://nfp73.ch/download/76/230511_SNF_NFP73_PB_Schmitz_DE.pdf?inline=true","bild":{"id":1182,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_645f4d13e11b5.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_645f4d13e11b5.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_645f4d13e11b5.jpg"},"datum":"2023-05-13","type":"policy-briefs","parent":910},{"id":1278,"title":"Abgeschlossenes NFP 73 Forschungsprojekt: Sanfte Stupser für KMUs","slug":"abgeschlossenes-nfp-73-forschungsprojekt-sanfte-stupser-fuer-kmus","link":"/de/mediacenter/news/abgeschlossenes-nfp-73-forschungsprojekt-sanfte-stupser-fuer-kmus","datum":"2023-02-24","bild":{"id":1154,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_63f88ba1529da.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_63f88ba1529da.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_63f88ba1529da.jpg"},"type":"news","parent":906},{"id":1175,"title":"Schmitz - Nudging SMEs","slug":"schmitz-nudging-smes","link":"https://www.youtube.com/watch?v=54Vw43rcGZc","bild":{"id":1022,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_633582d965507.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_633582d965507.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_633582d965507.jpg"},"datum":"2018-02-01","type":"videos","parent":907}],"optionen":["parent"]}},{"component":"TextBild","data":{"id":604,"title":"Hintergrund","slug":"hintergrund","link":"","textVorBild":"
Hintergrund
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Nudges in Form von Anreizen zu Verhaltensänderungen werden häufig eingesetzt, um das Verhalten von Einzelpersonen zu verändern. Nur wenige Untersuchungen gibt es bisher darüber, ob dies auch bei Unternehmen (wie KMU) wirksam ist. Ebenfalls unklar ist, ob genau dieselben Nudging-Instrumente wie bei Einzelpersonen Wirkung zeigen, da die Entscheidungsprozesse bei Unternehmen ganz anders ablaufen.
Ein wichtiges Ziel unseres Projekts war es, wissenschaftlich zu analysieren, ob Strategien zur Verhaltensänderung, die sich bei Einzelpersonen bewährt haben, auch bei KMU funktionieren, oder ob sie angepasst werden müssen. Wir wollten zudem besser verstehen, welche Mechanismen bei umweltrelevanten Entscheidungen in diesem grossen Segment der Schweizer Wirtschaft eine Rolle spielen und wie umweltpolitische Anreize für Unternehmen in Zukunft gezielter konzipiert werden können.
Nudging von KMU kann die Ressourceneffizienz verbessern
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Wir untersuchten die direkte Wirkung von Nudges für ein umweltfreundlicheres Verhalten von KMU, indem wir beobachten, wie die Unternehmen auf solche Anreize reagieren und ob es Faktoren gibt, die verhindern, dass die Massnahmen ihr volles Potenzial entfalten. Wir bieten somit eine umfassende Analyse zum «Nudging-Verhalten» von KMU und deren Mitarbeitenden in Umweltaspekten. Insbesondere zeigen wir, dass Nudging in KMU funktionieren und die Ressourceneffizienz steigern kann. Wichtig ist die Erkenntnis, dass KMU nicht nur die finanziellen Vorteile einer geringeren Ressourcennutzung als motivierend empfinden, sondern vor allem das Wissen, dass sie etwas für die Umwelt tun. Wir zeigen, dass ihr Verhalten wesentlich beeinflusst werden kann, indem die Werte der besten Unternehmen als Referenzpunkte mitgeteilt werden, damit sich alle daran messen können. Benchmark zum erwünschten Verhalten können Unternehmen somit motivieren, ihren Ressourcenverbrauch zu reduzieren.
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Positive Spillover-Effekte auf das Verhalten der Mitarbeitenden und kleinere Hindernisse
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Wir zeigen auch, dass umweltfreundliche Entscheide von Unternehmen einen positiven Spillover-Effekt auf das Verhalten der Mitarbeitenden haben können. Damit bewirken die Anreize für KMU potenziell mehr als nur die bei den Firmen gemessenen Effekte. Ausserdem weisen unsere Ergebnisse darauf hin, dass wiederholte Kampagnen, die zu umweltfreundlichem Verhalten aufrufen, nicht oder kaum kontraproduktiv sind. Hingegen können kleinere Hindernisse den Erfolg von Nudges und die Wirksamkeit von Umweltmassnahmen schmälern. Schliesslich weisen wir nach, dass zwei Methoden Mitarbeitende motivieren können, sich im Sinne der Unternehmensziele zu verhalten: motivierende Botschaften und Vorbildfunktion. Motivierende Botschaften sind effektiver bei Mitarbeitenden auf höherer Ebene und können auf niedrigeren Ebenen auch kontraproduktiv sein. Mit gutem Beispiel voranzugehen, d. h. sich so zu verhalten, wie es erwünscht ist, wirkt im Allgemeinen auf alle Mitarbeitenden motivierend.
Wir zeigen, dass Nudges auch auf Unternehmen angewendet werden können. Dies ist eine ergänzende Erkenntnis zur Literatur über das Verhalten von Unternehmen und über Umweltpolitik. Als Beitrag zum Wissensstand über die Wirkung von Umweltmassnahmen zeigen wir auch, dass wiederholte Interventionen normalerweise nicht kontraproduktiv sind, dass hingegen kleinere Schwächen in der Ausgestaltung von Massnahmen deren Erfolg erheblich beeinträchtigen können. Die Erkenntnis, dass sich die soziale Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) auf die Mitarbeitenden auswirkt, ergänzt die Literatur zur Untersuchung von Spillover-Effekten.
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Bedeutung für die Praxis
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Unsere Studien liefern für die Praxis in der öffentlichen Verwaltung wertvolle Erkenntnisse über die Anwendung von Nudges für KMU. Zur Bewältigung des Klimawandels oder, noch aktueller, der Energiekrise in Europa, müssen die Unternehmen umweltfreundlichere Geschäftspraktiken anwenden. Es ist wichtig zu wissen, was Unternehmen davon abhält oder dazu motiviert, umweltfreundlicher zu werden, und welche Personen in Unternehmen einer umweltfreundlicheren Strategie am ehesten zum Durchbruch verhelfen können. Auf dieser Grundlage können dann umweltpolitische Massnahmen entwickelt werden, welche die gewünschte Wirkung erzielen.
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Beim Öko-Kompass, dem Beratungsprogramm für KMU, wurden mit der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt wertvolle Erfahrungen für ein besseres Verständnis von Verhaltensänderungen in der Praxis gemacht. Die Forschungsergebnisse dienen für jegliche Art von Weiterentwicklungen. Es ist interessant, wie spezifische Handlungen zu Verhaltensänderungen führen können.
\n","author":"Patrick Jäger","institution":"Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz, Fachbereich Umweltpolitik","role":"Projektleiter"},"testimonial-2":{"id":1141,"title":"testimonial 1","slug":"testimonial-2","link":"/de/dev/part-data/testimonials-testimonials/testimonial-2","quote":"
Diese Partnerschaft hat wirklich gut funktioniert und die Ergebnisse der Umfrage lieferten wichtige Erkenntnisse über das Verständnis und die Einstellung unserer 20.000 Mitarbeitenden zum Energieverbrauch und zur natürlichen Umwelt. Wir nutzen dieses Wissen für Strategien zur Senkung des Energieverbrauchs.
\n","author":"Fioana Terry","institution":"Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)","role":"Leiterin des Zentrums für operationelle Forschung und Erfahrung"}}}}],"intro":"
Die Bekämpfung des Klimawandels erfordert Verhaltensänderungen aller Wirtschaftsakteure einer Gesellschaft. In der Schweiz machen die KMU 99 % der Unternehmen aus, womit sie auch eine grosse Gruppe von Ressourcenverbrauchern bilden. Mit unserem Projekt weisen wir nach, dass sanfte Anreize (Nudges) bei KMU Verhaltensänderungen herbeiführen können.
\n"},{"id":131,"title":"Rebound Effekte der Sharing Economy","slug":"rebound-effekte-der-sharing-economy","link":"/de/projekte/rebound-effekte-der-sharing-economy","tags":[{"id":41,"slug":"unternehmen","title":"Unternehmen","link":"/de/tags/blickwinkel/unternehmen","group":40},{"id":44,"slug":"ngos-und-zivilgesellschaft","title":"NGOs und Zivilgesellschaft","link":"/de/tags/blickwinkel/ngos-und-zivilgesellschaft","group":40},{"id":45,"slug":"konsument-innen","title":"Konsument*innen","link":"/de/tags/blickwinkel/konsument-innen","group":40},{"id":1105,"slug":"ressourcenknappheit-und-ressourceneffizienz","title":"Ressourcenknappheit und Ressourceneffizienz","link":"/de/tags/fokus/ressourcenknappheit-und-ressourceneffizienz","group":145},{"id":1107,"slug":"detailhandel-und-konsum","title":"Detailhandel und Konsum","link":"/de/tags/fokus/detailhandel-und-konsum","group":145},{"id":1108,"slug":"ecodesign-geschaeftsmodelle-und-produktion","title":"Ecodesign, Geschäftsmodelle und Produktion","link":"/de/tags/fokus/ecodesign-geschaeftsmodelle-und-produktion","group":145},{"id":1110,"slug":"wertschoepfungskette","title":"Wertschöpfungskette","link":"/de/tags/fokus/wertschoepfungskette","group":145},{"id":1113,"slug":"digitalisierung","title":"Digitalisierung","link":"/de/tags/fokus/digitalisierung","group":145}],"vorschaubild":{"id":72,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_62df7c244e750.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_62df7c244e750.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_62df7c244e750.jpg"},"kontakt":"Prof. Dr. Claudia R. Binder","optionen":[],"technicalName":"","projektLink":"https://www.epfl.ch/labs/herus/index-html/projects/sharing-economy/","topic":724,"sdg":303,"color":"#D28D0D","parts":[{"component":"TextBild","data":{"id":534,"title":"Rebound Effekte der Sharing Economy","slug":"intro","link":"","textVorBild":"","bild":{"id":72,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_62df7c244e750.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_62df7c244e750.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_62df7c244e750.jpg"},"textNachBild":"","optionen":["cropped"],"internerLink":[],"linkText":""}},{"component":"MediaTeaser","data":{"id":613,"title":"Medien und Neuigkeiten","slug":"medien-und-neuigkeiten","link":"/de/dev/part-data/rebound-effekte-der-sharing-economy-elemente/medien-und-neuigkeiten","media":[{"id":1349,"title":"Abgeschlossenes NFP 73 Forschungsprojekt: Rebound Effekte der Sharing Economy","slug":"abgeschlossenes-nfp-73-forschungsprojekt-rebound-effekte-der-sharing-economy","link":"/de/mediacenter/news/abgeschlossenes-nfp-73-forschungsprojekt-rebound-effekte-der-sharing-economy","datum":"2023-04-17","bild":{"id":1174,"alt":false,"caption":false,"small":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/preview_643d09f55b466.jpg","normal":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/normal_643d09f55b466.jpg","large":"https://nfp73.b-cdn.net/public/images/gallery/retina_full_643d09f55b466.jpg"},"type":"news","parent":906}],"optionen":["parent"]}},{"component":"TextBild","data":{"id":614,"title":"Hintergrund","slug":"hintergrund","link":"","textVorBild":"
Hintergrund
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Peer-to-Peer-Sharing (P2P) beschreibt das Ausleihen und Verleihen von Gegenständen zwischen Einzelpersonen. In diesem Projekt wurden die Treiber, Hindernisse und Auswirkungen von Sharing-Aktivitäten untersucht, wobei der Schwerpunkt auf P2P-Sharing-Plattformen lag. Als übergeordnetes Ziel sollten Massnahmen definiert werden, die Sharing-Plattformen dabei unterstützen, ihre positiven Auswirkungen auf die Umwelt zu verstärken, indem sie das Sharing-Verhalten erhöhen und potenziell negative Rebound-Effekte verringern, die durch Personen verursacht werden, die aufgrund ihrer Sharing-Aktivitäten über zusätzliche Kaufkraft verfügen.
Das Forschungsprojekt sollte in erster Linie erforschen, (i) warum sich Verbraucher:innen am P2P-Sharing beteiligen, (ii) warum sich Nicht-Nutzer:innen nicht am P2P-Sharing beteiligen, (iii) was die Ursachen für den Rebound-Effekt sind, (iv) wie P2P-Sharing gefördert werden kann und (v) wie der Rebound-Effekt reduziert werden kann.
Eine systematische Literaturrecherche und eine gross angelegte Umfrage zeigen, dass sich Verbraucher:innen hauptsächlich aus wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gründen am P2P-Sharing beteiligen. In Bezug auf den Widerstand der Verbraucher gegen P2P-Sharing zeigt unsere Umfrage, dass Nutzungsbarrieren, Wertbarrieren und funktionale Risiken die grössten Hindernisse für P2P-Sharing sind. Dazu gehören Nicht-Nutzer:innen, die es gewohnt sind, Produkte auf traditionelle Weise zu konsumieren, und Nicht-Nutzer:innen, die P2P-Sharing als zu zeit- und arbeitsintensiv und finanziell zu wenig attraktiv ansehen. Schliesslich gehören auch Nicht-Nutzer:innen dazu, die sich Sorgen machen, dass etwas schief gehen könnte, insbesondere beim Verleih von Gegenständen.
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Moralische Lizenzierung beim Post-Sharing und Rebound-Effekte
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In Bezug auf die Treiber des Rebound-Effekts stellen wir fest, dass die moralische Lizenzierung eine wichtige Rolle beim Post-Sharing-Konsum spielt. Unsere gross angelegte Studie zeigt, dass Nutzer:innen, die P2P-Sharing aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen nutzen, eine moralische Lizenzierung vornehmen. Das bedeutet, dass P2P-Sharing diesen Nutzern die Möglichkeit gibt, die finanziellen Ressourcen, die sie durch das Teilen eingespart haben, für andere, möglicherweise ressourcenintensivere Zwecke zu verwenden. Ökologisch motivierte Nutzer:innen hingegen nehmen keine moralische Lizenzierung vor. Im Hinblick auf die aktive Förderung des P2P-Sharing zeigen unsere Experimente, dass Massnahmen, die auf die intrinsische Motivation der Verbraucher:innen abzielen, über «Öko-Botschaften» (Informationen über potenzielle CO2-Einsparungen beim Teilen anstelle des Kaufs von Produkten), am wirksamsten sind. Die zweitwirksamste Massnahme ist eine integrierte Versicherung der Produkte gegen Schäden. Massnahmen zur Verringerung des ressourcenintensiven Rebound-Konsums, wie z. B. Tipps für einen nachhaltigen Konsum oder monetäre Anreize, zeigten hingegen keine signifikanten Effekte. Wir stellen also fest, dass die Verringerung der Rebound-Effekte des Teilens eine grössere Herausforderung ist als erwartet.
\n","bild":[],"textNachBild":"","optionen":["highlighted"],"internerLink":[],"linkText":""}},{"component":"TextBild","data":{"id":616,"title":"Bedeutung für die Forschung","slug":"bedeutung","link":"","textVorBild":"
Bedeutung für die Forschung
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Die Projektergebnisse liefern ein vertieftes Verständnis des Verbraucherverhaltens im Kontext von P2P-Sharing. Wir nehmen eine ganzheitliche Sichtweise ein und bringen die Diskussion über Treiber und Hindernisse der Sharing Economy, insbesondere das Teilen von Konsumgütern, voran. \nDie Erkenntnisse aus dem Projekt bilden zudem die Grundlage für eine noch detailliertere Erforschung der kausalen Zusammenhänge spezifischer Interventionen und ihrer Auswirkungen auf das Sharing- und Rebound-Verhalten einzelner Verbraucher.
\n","bild":[],"textNachBild":"","optionen":[],"internerLink":[],"linkText":""}},{"component":"TextBild","data":{"id":1358,"title":"Bedeutung für die Praxis","slug":"bedeutung-fuer-die-praxis","link":"","textVorBild":"
Bedeutung für die Praxis
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Das Projekt liefert einzigartige Erkenntnisse, die es Anbietern von P2P-Sharing-Plattformen ermöglichen, ihr Produktdesign, ihr Geschäftsmodell und die Integration von Mehrwertdiensten zielgerichtet weiterzuentwickeln. Basierend auf den Projektergebnissen haben wir Massnahmen entwickelt und getestet, welche die Plattformbetreiber:innen dabei unterstützen, Barrieren für potenzielle Nutzer:innen zu senken und die Sharing-Aktivität zu fördern.
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Vielen Dank für die Organisation des Deep-Dive-Treffens. Es hat uns wirklich die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen und Schwierigkeiten beim Betrieb einer Sharing-Plattform auszutauschen. Ich bin sicher, dass wir uns in Zukunft gegenseitig helfen können.
\n","author":"Clémence Favre; Ola Degerfors","institution":"Sharely Schweiz; Hygglo Schweden","role":"Chief Marketing Officer; Mitbegründer"}}}}],"intro":"
Die Sharing Economy ist zwar kein neues Konzept, aber eine der vielversprechendsten Entwicklungen, um den Verbrauch unserer endlichen Ressourcen zu verringern. Und doch teilt nur eine begrenzte Anzahl von Menschen aktiv. Dieses Projekt liefert Einblicke in die Treiber und Hindernisse des Sharing-Verhaltens und beantwortet die Frage, inwieweit die Rebound-Effekte die positiven Umweltauswirkungen des Teilens begrenzen.
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Hintergrund
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Wie können wir freiwillige nachhaltige Verhaltensweisen fördern? Diese Frage steht im Mittelpunkt der aktuellen umweltpolitischen Forschung und ist zentral für wirksame Massnahmen. Denn Verhaltensvorschriften können sich mit rechtlichen Rahmenbedingungen und politischen Entscheiden ändern und daher nicht langfristig gewährleisten, dass sich die Bevölkerung wirklich engagiert. Unsere Forschung befasst sich mit einem Schlüsselmechanismus, der freiwilligen Verhaltensweisen zugrunde liegt: der Identitätsmotivation, die dazu führt, dass Menschen durch ihr Handeln zum Ausdruck bringen, wer sie sind. Die Umweltidentität ist ein Konzept, das im Bereich der Nachhaltigkeit für einen Grossteil des identitätsbasierten Verhaltens verantwortlich ist, das jedoch noch unzureichend verstanden wird.
Wir untersuchen den Einfluss der Umweltidentität – das Gefühl der Verbundenheit einer Person mit der Natur – auf das persönliche Verhalten in Sachen Nachhaltigkeit. In einem ersten Schritt geht es um das komplexe Konzept der Umweltidentität, dann richten wir den Blick auf die einzelnen Komponenten, insbesondere wie stark ausgeprägt die Identität ist (Identitätsstärke) und inwieweit eine Person bei einem Konsumentscheid an diese Identität denkt (Salienz). Dabei stellen wir die Frage, welche dieser zwei Komponenten die Entscheidung stärker beeinflusst.
Umweltidentitäten und Eigenschaften der Betroffenen
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Die Umweltidentität steht für die persönliche Beziehung, die ein Mensch zur Natur entwickelt hat. In den letzten 20 Jahren wurde dieses Konzept und die Messbarkeit der Identität relativ eingehend erforscht, hingegen gibt es noch kaum Forschung über die Beziehung der Umweltidentität mit anderen psychologischen Konzepten. Unsere Befragungen haben ergeben, dass die einzelnen Menschen komplexe Ansichten und Beziehungen zur Natur haben. Überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist die Umweltidentität von Menschen mit folgenden Eigenschaften:
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- Die persönlichen Werte sind weniger materiell und mehr moralisch und grün geprägt.
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- Die Persönlichkeit zeichnet sich durch mehr Selbstachtung, mehr Konsensbereitschaft und mehr Offenheit für Neues aus.
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- Die Ansichten über die Natur sind positiver und stärker.
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- Die Betroffenen geben eher an, dass sie sich für soziales und ökologisches Verhalten engagieren und ein geringeren Interesse an Statuskonsum haben.
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- Soziodemografisch gesehen leben diese Menschen eher in ländlichen als in städtischen Gebieten.
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Die Auswirkungen von Identitätsstärke und -salienz auf nachhaltiges Verhalten
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Mit Umfragen und Experimenten untersuchten wir den Einfluss der Umweltidentität auf das nachhaltige Verhalten. Dazu analysierten wir den Einfluss von zwei Identitätskomponenten: die Stärke der Identität bzw. die Präsenz der Umweltidentität (Salienz) bei konkreten Konsumentscheiden. Wir haben neuartige Messgrössen und Experimente zur Bewertung der Salienz entwickelt und die bestehenden Messgrössen für die Stärke der Umweltidentität optimiert. In unserer Studien – sowohl bei Selbsteinschätzungen als auch bei Beobachtungen über tatsächliches Verhalten – war es bei vielfältigen Entscheiden vor allem relevant, ob Personen an ihre Umweltidentität denken, und nicht, wie stark diese ist. Vermutlich haben diese beiden Identitätskonstrukte auch gewisse unabhängige Auswirkungen auf nachhaltiges Verhalten. Massnahmen, die bewirken, dass Menschen bei einem Konsumentscheid an ihre Umweltidentität denken, dürften somit breite Konsumgruppen ansprechen. Denn unabhängig davon, für wie wichtig jemand den Umweltschutz hält: Wenn die Person bei einem Konsumentscheid an ihren Bezug zur Natur erinnert wird, hat dies häufig einen Einfluss darauf, ob sie sich für ein nachhaltigeres Verhalten entscheidet.
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Weiterführende Forschung und Kooperationen
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Auf der Grundlage dieser Ergebnisse nehmen wir am Co-Creation Lab «Nachhaltiges Verhalten und Konsum» des NFP 73 teil. Zusammen mit zwei anderen Gruppen haben wir das Swiss Sustainable Consumption Observatory (SSCO) ins Leben gerufen, das regelmässige, landesweit repräsentative Erhebung über die Identität, die Einstellungen und das ökologische Verhalten der Bevölkerung macht. Unsere ersten Ergebnisse bestätigen die Erkenntnisse aus unserem NFP-73-Projekt und die gezogenen Schlussfolgerungen. Zudem zeigen Sie auf, welcher Forschungsbedarf besteht, insbesondere zur Frage, welche Arten von Verhalten und welche anderen Identitäten relevant für das Umweltengagement der Bevölkerung sein können. Einige dieser Fragen werden wir im Zeitraum 2023-2026 mit einem SNF-Folgeprojekt (Nr. 100013_212337) untersuchen, unter anderem mit einem Implementierungsnetzwerk mit akademischen und anderen Partnern.
Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Forschung von der Frage wegzulenken, wie stark ausgeprägt die Umweltidentität ist, und stattdessen hin zur Frage, wie präsent diese Identität bei Entscheiden über nachhaltiges Verhalten ist. Notwendig sind weitere Erkenntnisse über die Art der Konsumsituationen und der Verhaltensweisen, die am ehesten bewirken, dass Menschen an ihre Umweltidentität denken, und wie sich diese Effekte so maximieren lassen, dass möglichst effektive Verhaltensänderungen daraus resultieren. Besser erforscht werden sollten zudem die strukturellen Beziehungen zwischen den verschiedenen Arten von Identitäten, die das nachhaltige Handeln einer Person prägen.
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Bedeutung für die Praxis
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Unsere Forschungsarbeiten lassen darauf schliessen, dass Massnahmen, welche an die Identitätsmotivationen der Menschen appellieren, sie zu nachhaltigem Handeln in Bereichen wie Einkaufen, Produktwahl und Abstimmungen bewegen können. Damit können einfach umzusetzende Instrumenten für die Praxis bereitgestellt werden, insbesondere zum Messen oder zur Beeinflussung verschiedener Aspekte der Umweltidentität von Menschen und ihres individuellen nachhaltigen Handelns. Wir geben auch Empfehlungen dazu ab, wie gezielte identitätsbasierte Botschaften verfasst werden können, die ein nachhaltiges Verhalten der Menschen fördern.
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Die Zusammenarbeit hat unser Verständnis des Verbraucherverhaltens verbessert und ermöglicht es uns, Botschaften zur Sensibilisierung für Umwelt- und Klimathemen besser zu gestalten. Wir haben einige dieser neuen Erkenntnisse in die Prozesse unserer Verwaltung integriert. Die Forschungsergebnisse haben es der Stadt Morges ermöglicht, bessere Slogans für die Umweltkommunikation zu entwickeln und bessere Ziele für unsere Sensibilisierungsprogramme zu setzen. Anhand von Umfragen konnten wir die Auswirkungen unserer Botschaften untersuchen, insbesondere auf die Wahrnehmung der Natur durch die Bevölkerung der Stadt Morges.
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Die Zusammenarbeit war flexibel und erlaubte uns, zu experimentieren. Das Forschungsteam stand uns beratend zur Seite und hat uns spontan angeleitet, um sicherzustellen, dass die aus der Forschung gewonnenen Erkenntnisse angewendet werden können.
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Wir danken Professor Czellar und seinem Team für die qualitativ hochwertige Arbeit und für die sehr bereichernde und interessante Forschung, von der wir bisher profitiert haben.
\n","author":"Marc Bungener","institution":"Stadt Morges","role":"Bürochef für Nachhaltigkeit"}}}}],"intro":"
Menschen haben eine komplexe Beziehung zur Natur. Zwei Schlüsselfaktoren beeinflussen dabei, ob sie sich nachhaltig verhalten: inwieweit sie sich der Natur verbunden fühlen und ob sie bei Konsumentscheidungen an diese Verbundenheit denken. Wir zeigen, dass das Denken an die Beziehung zur Natur entscheidender ist als die Beziehung selber. Diese Erkenntnis ist relevant für die umweltpsychologische Forschung und für Massnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums.
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Porträt
Nachhaltige Städte und Gemeinden
Industrie, Innovation und Infrastruktur
Leben an Land
Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
Städte und Mobilität
Wohnen und Bauen
Finanzwesen
Kreislaufwirtschaft
Forstwirtschaft
Lieferketten
Landwirtschaft und Ernährung
Governanz
Nachhaltiges Verhalten
Klimaneutrale Mobilität ohne wirtschaftliche Einbussen
Postfossile Städte
Abstimmung von Ressourcenpolitik und Geschäftsstrategien im Bausektor
Ökologischer Fussabdruck im Wohnungswesen
Finanzierung von Cleantech
Nachhaltiges Finanzierungswesen
Labor für eine Kreislaufwirtschaft
Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
Herausforderungen modularer Wasserinfrastrukturen
Ressourceneffizienz in Schweizer Spitälern
Ökosystemleistungen von Wäldern
Zielkonflikte in der Forstwirtschaft
Versicherungswerte von Waldökosystemen
Nachhaltigere Wertschöpfungsketten
Nachhaltigkeit im öffentlichen Beschaffungswesen
Transparente Umweltbewertung und Nachhaltigkeitsanalyse des Schweizer Endverbrauchs
Digitale Innovationen für eine nachhaltige Landwirtschaft
Ernährungs- und Umweltauswirkungen des schweizerischen Lebensmittelverzehrs
Zusammenspiel von Ökonomie und Ökologie in Schweizer Landwirtschaftsbetrieben
Freiwillige Umweltinitiativen der Privatwirtschaft
Rechtliche Rahmenbedingungen für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft
Sanfte Schubser für KMUs
Rebound Effekte der Sharing Economy
Nachhaltiges Konsumverhalten
Lebensdauerverlängerung für Mobilgeräte
Der Einfluss von Umweltidentitäten
Nachhaltiges Verhalten
Die individuellen Entscheidungen beim Konsum prägen den ökologischen Fussabdruck einer Gesellschaft. Die Querschnittsbefragung Swiss Sustainable Consumption Observatory (SSCO) zum Thema nachhaltiger Konsum wird regelmässig in den drei grossen Sprachregionen durchgeführt und gibt Einblick in Verhaltensweisen und Trends in diesem Bereich.
Die SSCO ist eine Syntheseaktivität des NFP 73. Sie bringt Forschende aus verschiedenen Projekten zum Thema nachhaltiger Konsum zusammen und ermöglicht es ihnen, das Wissen über nachhaltigen Konsum der Schweizer Bevölkerung zu integrieren und zu erweitern. Der Kern der Erhebung besteht aus demografisch repräsentativen, periodischen Umfragen bei der Bevölkerung aus allen Landesteilen über drei grosse Konsumbereiche: Ernährung, Bekleidung und Elektronik. Das Team setzt sich aus Forschenden der UNIL (Czellar), der ZHAW (Blumer) und der ETHZ (Schubert) zusammen.
Ziel
Ziel der SSCO ist ein umfassendes Verständnis der Einstellungen, Motivationen und Verhaltensweisen der Schweizer Bevölkerung im Bereich nachhaltiger Konsum über einen längeren Zeitraum. Die Befragung soll als Informationsquelle für Entscheidungsträger dienen, namentlich für die Industrie, die mit dem gesellschaftlichen Druck und der Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen konfrontiert ist, sowie für die Politik und andere gesellschaftliche Akteure wie Umwelt-NGO, welche die Wirtschaft und die Gesellschaft in eine nachhaltigere Zukunft führen wollen.
Resultate
Bisher wurden zwei Erhebungswellen durchgeführt, die dritte begann im Herbst 2023. Die erste Befragung (n=1264) fand im Januar 2022 statt, die zweite (n=1167) im November 2022. Sie geben Einblicke in Verhaltensweisen und Einstellungen zum nachhaltigen Konsum auf der Grundlage einer repräsentativen Stichprobe der Schweizer Bevölkerung in der deutschen, französischen und italienischen Sprachregion. Aus den ersten beiden Befragungen resultieren folgende Hauptergebnisse:
Bewusstsein und Engagement für nachhaltiges Verhalten scheinen bei der Ernährung am weitesten entwickelt, gefolgt vom Bekleidungsbereich. Bei der Unterhaltungselektronik sind umweltfreundliche Einstellungen und Verhaltensweisen deutlich weniger ausgeprägt.
Beeinflusst werden diese Verhaltensmuster durch das Anliegen, die Umwelt zu schützen: Beim Kauf von Lebensmitteln denken die Konsumentinnen und Konsumenten häufiger über ihre Beziehung zur Natur und zur Umwelt nach als beim Kauf von Kleidung oder Elektronik.
Bei der Ernährung sieht sich die Hälfte der Befragten als Allesesser, ein Drittel als Flexitarier und rund 10 % als vegetarisch oder vegan. Eine Mehrheit will jedoch weniger Fleisch und Milchprodukte konsumieren. Eine Mehrheit der Befragten gab an, bis zu 10 % der gekauften Lebensmittel zu verschwenden, ein nicht vernachlässigbarer Teil will jedoch häufiger Lebensmittel nach Ablauf des Verfalldatums konsumieren.
Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten kaufen inzwischen mehr als 40 % ihrer Kleider online. Die häufigsten Gründe für den Kauf sind der Ersatz beschädigter Kleidung und der Wunsch, etwas Schönes zu kaufen. Nur eine Minderheit nennt das Reparieren von Kleidern als Alternative zu neuen Kleidern, und auch der Kauf von Secondhand-Kleidern ist in der Schweiz wenig verbreitet. Zu den obersten Prioritäten der befragten Personen gehört es, weniger Kleidungsstücke zu kaufen, insbesondere weniger Fast-Fashion.
Von den elektronischen Geräten wird mehr als die Hälfte online gekauft. Der häufigste Grund für die Anschaffung eines neuen Geräts (von drei Vierteln der Befragten angegeben) ist der Ersatz eines teilweise oder ganz defekten Geräts. In Bezug auf die wahrgenommenen Umweltauswirkungen sind die wichtigsten Prioritäten, elektronische Geräte länger zu nutzen und defekte Geräte zu reparieren statt zu ersetzen.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass nachhaltige Alternativen im Ernährungs- und Bekleidungssektor von den meisten Konsumentinnen und Konsumenten nicht als qualitativ schlechter wahrgenommen werden als konventionelle. Im Elektronikbereich werden nachhaltige Geräte überwiegend nicht als weniger modisch oder trendy angesehen als Mainstream-Produkte.
Bedeutung für die Forschung
Es gibt verschiedene Forschungsprojekte und Umfragen, die Informationen zum nachhaltigen Konsum in der Schweiz liefern. Die meisten konzentrieren sich jedoch auf einzelne Konsumbereiche (z.B. Ernährung). Im Gegensatz dazu deckt die SSCO-Befragung mehrere Bereiche ab und ermöglicht einen Vergleich. Mit dem Längsschnittansatz können zudem Trends erkannt werden, ebenso die Auswirkungen von Ereignissen und Entwicklungen wie internationale Konflikte, Pandemien oder Inflation. Zu diesem Zweck werden die SSCO-Daten anderen Forschenden frei zur Verfügung gestellt.
Bedeutung für die Praxis
Während des gesamten Entwicklungsprozesses der SSCO wurden Entscheidungsträger aus dem privaten und öffentlichen Sektor sowie NGO einbezogen, und die Ergebnisse wurden umfassend mit Stakeholdern ausgetauscht und diskutiert. Durch diesen Dialog kann das SSCO-Projekt zu einer Plattform werden, die Forschende mit einem breiten Spektrum gesellschaftlicher Akteure vernetzt, zum Beispiel indem es neue, von externen Organisationen aufgeworfene Fragen aufgreift oder indem es spezifische Ergebnisse und Analysen für bestimmte Bevölkerungsgruppen bereitstellt.