Ressourcen besser nutzen dank Kreislaufdesign für Produkte und Dienstleistungen
15.12.2020
Die Gewinnung, Verarbeitung und Entsorgung von Primärrohstoffen ist für einen beträchtlichen Teil der weltweiten Umweltbelastung verantwortlich. Deshalb muss der Ressourcenverbrauch auf ein Ausmass reduziert werden, das die Erde verkraften kann. Kreislaufstrategien können die Nachfrage nach Primärressourcen senken, indem sie den Verbleib von Materialien im Kreislauf oder die Lebensdauer von Produkten verlängern. Deshalb ist Design ein wichtiger Ansatzpunkt, um Produkte oder Dienstleistungen weniger umweltbelastend zu machen. Doch welche Strategie ist am wirksamsten und worauf sollten wir uns beim Design konzentrieren?
Eine Forschungsgruppe an der Empa hat die "Ressourcendruck-Designmethode" entwickelt. Dieser neue Ansatz mit qualitativen Richtlinien und quantitativem Indikator soll beim Design von Produkten und Dienstleistungen zu nachhaltigeren Entscheidungen beitragen. Ziel der Methode ist es, den Druck auf die Primärressourcen und die damit verbundenen Umweltauswirkungen zu mindern. Dazu müssen sowohl der Input an Primärrohstoffen als auch die Endverluste gesenkt werden. Dieses Ziel hängt von sechs Design-Prinzipien ab: Masse pro Produkt, Lebensdauer des Produkts, Produktionsverluste, Gehalt an Primärrohstoffen, Rezyklierbarkeit und Kaskadierbarkeit.
Diese neue Methode lenkt Design-Entscheidungen bei Produkten und Dienstleistungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit. Sie soll die Ökobilanz nicht ersetzen, sondern ergänzen – mit einem quantitativen Assessment der Designphase.